BOOT Düsseldorf 2024 – ein Erfahrungsbericht
Jedes Jahr pilgern 150.000+ Besucher auf die größte Bootsmesse Europas. Doch lohnt sich die weite Anreise und der Besuch des „Bootsmekka“? Hier mal ein kleiner Bericht, was man alles so erleben kann, was sich lohnt und für wen.
Ein Blick auf die interaktive Hallenkarte zeigte, das es viel zu entdecken und zu erleben gibt, aber auch, dass Wanderschuhe wahrscheinlich angebracht wären. Die 16 Hallen boten Einblicke in viele verschiedene Themenbereiche. Vom Surfen und Tauchen über Motorboote und Segelboote, jegliche Ausrüster bis hin zu Reiseunternehmen war wirklich für jeden Wassersportfreund etwas dabei.
Für mich ging es (bewusst) am Sonntag los Richtung Düsseldorf. Zwei Messetage hatte ich geplant dort zu verbringen. Bei den Mengen an Besuchern am Eingang war ich auch sehr froh, mich nicht für das Eröffnungswochenende entschieden zu haben, da an diesem Wochenende die Messe regelrecht überrannt wird. Hier daher ein kurzer Einblick in die „Menschenmengen“ am Montag (Bild 1). Trotz dessen gab es stellenweise bis zu 30 Minuten Wartezeit an den beliebten Booten, die ihre Premiere auf der BOOT 2024 hatten.
Den ersten Tag ging es durch die für mich als Segler „uninteressanten“ Hallen. Motorboote, Tauchen und Surfen. Trotzdem war der Blick in die Motorbootwelt spannend, wenn auch nicht meine Lieblingshalle. Sehr beeindruckend war das Tauchbecken, wo man auch Probetauchen und Equipment ausprobieren konnte. Generell ist die BOOT eine Messe mit sehr viel Mitmachangeboten und die empfiehlt es sich definitiv je nach Interesse auch wahrzunehmen. (Bild 2)
Vor allem für Bootseigner sind die Ausrüsterhallen immer einen Blick wert, denn nicht nur sind alle namhaften und auch kleinere Anbieter vertreten, sondern auch ein Messerabatt von 10-15% ist nicht ungewöhnlich und kann den Preis von neuen Segeln von Elvström in den erschwinglichen Bereich drücken. Hierbei gilt: Traut euch, geht auf die Stände, sprecht mit den Vertretern/Verkäufern und lasst euch Angebote machen und nehmt dann den günstigsten ;-). Die Angebote sind generell unverbindlich.
Im Segelbecken konnte ich dank großer Windmaschinen endlich mal wieder im Opti segeln, zuvor fand in dem Becken auch eine RC-Boot-Regatta statt.
Besonders lohnenswert fand ich auch die Vortragsreihen. Ich habe mir zum Beispiel den Vortrag des Offshore-Seglers Andreas Baden, der die letzte Transat Jaque Vabre mit Fabrice Amadeo im IMOCA „Nexans – Art & Fenêtre“ gesegelt ist und von seiner Erfahrung erzählt hat, angehört. Im Anschluss folgte ein Vortrag zum Riggtrim mit Elvström/Selden und das Ganze bei einem leckeren Cocktail. Hierbei sollte man vorab einen Blick in das Programmheft werfen seine Tage nach den Veranstaltungen planen.
Alles in allem war es ein schönes Erlebnis und ich würde jedem einen Besuch empfehlen, der sich irgendwie mit Wassersport identifiziert. Ob nun Surfen, Segeln, Motorboote oder Tauchen, für alle ist was dabei und besonders die Vorträge/ Workshops können für Bootseigner sehr sinnvoll sein (Motorwartung, GFK-Workshops, Lackier-Workshops uvm). Zwei Messetage sollte man sich wie bereits gesagt definitiv nehmen, aber ein jährlicher Besuch ist als Privatperson meiner Meinung nach nicht notwendig. Alle 3 bis 5 Jahre kann für Wassersportbegeisterte ein schöner Turnus sein.
Eric Hofmann