Eine Reise zum Jasmundcup

Drei Wettfahrten an drei Wochenenden hintereinander, erst Glowe, dann Lohme und zum Schluss Sassnitz. Es wär natürlich schick, bei allen dabei zu sein, leider schaffen wir das nicht, also entscheiden wir uns, nur bei der Wettfahrt in Lohme dabei zu sein. Wir, das sind Christoph, Katha, Kora, Max und Clara. Weil es ja doch ein ganzes Stück bis Lohme ist, brechen wir am Freitag schon um 12 Uhr auf und hoffen, dass wir etwa gleichzeitig mit Christoph am Hafen sind, weil der leider mit dem Zug nachkommen muss. Nach dem üblichen Geräume am Kran geht’s los und natürlich starten wir mit der ersten Runde Snacks, sobald wir aus der Dänischen Wiek raus sind, gefolgt von Grätsch Brötchen und noch mehr Snacks. Dann holt uns der Regen ein, aber bei bestem Nordwest Wind geht’s mit lockeren 7 Knoten über den Bodden und durchs Landtief hindurch. Irgendwann verzieht sich der Regen und auch die Wolken weichen der Sonne. Wir fahren an den Kreidefelsen vorbei, noch drei schnelle Wenden und schon sind wir vor dem kleinen Hafen. Der Wind kommt nun doch etwas stärker ohne irgendeine Abdeckung, und so sind wir froh, dann fest in der Box zu liegen und vor allem noch im hellen in diese kleine Hafeneinfahrt hinein gekommen zu sein. Nach dem Anleger ist nun auch Christoph mit dabei und zum Abendessen gibt es für alle eine große Portion Positionsnudeln, rotes und grünes Pesto, Rucola, Tomate und auch der Parmesan als Hecklicht darf natürlich nicht fehlen. Alle Ausrichtenden vom Jasmund Cup freuen sich sehr Baba Jaga mal wieder zu sehen und die Erwartungen sind auch recht hoch für den Samstag. 😊 Am nächsten Morgen gibt’s Frühstück mit allen Regattateilnehmenden und es folgt eine kleine Steuerleutsbesprechung: ein Dreieckskurs, der insgesamt mit Richtungswechsel ca. 18 Seemeilen lang ist und mit Wind aus Südwest gibt es keine Kreuz, sondern alle Kurs sind direkte Anlieger auf die jeweiligen Tonnen. Weil wir nur ein zusätzliches Vorsegel nutzen dürfen und es nur einen wirklichen Gennakerkurs gibt, entscheiden wir uns für den Code.

Um 11 Uhr starten die 11 Schiffe, wir sind die letzten über der Linie, ziehen dann aber doch recht schnell an allen vorbei und müssen die Tonnen von nun an immer zuerst finden, gar nicht so einfach bei dem diesigem Wetter. Wir nutzen den Code ganz gut aus, sind insgesamt recht schnell und brauchen für die 18 Meilen 2 ½ Stunden. Baba Jaga ist das erste Boot über der Ziellinie aber mal sehen was die Wertung am Ende sagt, die Yardstick Zahlen der anderen Schiffe kennen wir noch nicht… Nach der Zieldurchfahrt geht’s für uns noch schnell in den Hafen, kurz verschnaufen, Quiche essen und einmal kurz die Beine vertreten. Der Plan ist direkt wieder abzulegen und noch abends nach Greifswald zu kommen, weil der Sonntag mit sehr viel Wind zu wild aussieht. Weil es nun wieder regnet, legen wir zu dritt ab und sind darauf bedacht, dass nicht alle nass werden müssen. Anfangs noch mit Code, dann mit Fock und erstem Reff im Groß, dann kommt das 2.Reff und als wir weiter nach Süden und auf die Proraer Wiek kommen, nehmen wir die Fock runter und setzen die Sturmfock. Der Regen will nicht so wirklich aufhören, die Wellen werden größer und der Wind soll noch zunehmen. Uns wird teilweise gut schlecht und so richtig Lust auf den Bodden bei dem Wind von gegen an hat eigentlich nur noch Max. Also wird schlussendlich entschieden, dass wir nach Sassnitz fahren und das Boot dort lassen, bis das Wetter segelbarer wird. Unter Sturmfock geht’s in den Hafen, wir räumen unseren Kram zusammen und versuchen das Boot so trocken wie möglich zu hinterlassen. Mit einer Menge Essen und gut bepackt geht’s dann also für uns zum Zug, nun sind doch alle sehr erschöpft. Im Zug wird weiter gegessen und wir bekommen zu Recht einige neidische Blicke bei der guten Auswahl.  Nach diesem doch recht vollen Tag kommen wir müde am Greifswalder Bahnhof an. Wir erfahren die Ergebnisse, der zweite Platz. Nach einiger Zeit fällt auf, alle sind eigentlich eine Stunde länger gefahren als auf der Ergebnisliste steht, also rutschen wir noch einen Platz runter. Aber auch über den 3. Platz können wir uns freuen. Am Sonntag treffen wir uns, um das schon gekaufte Abendessen zu essen und ein paar Snacks müssen auch noch vernichtet werden. 😊Eine Woche später wird das Boot dann bei bestem Wetter mit Ostwind und Sonnenschein von Hannes, Katha, Max, Thies, Sophia und Clara wieder abgeholt. Alle Segel wurden zum trocknen gesetzt und schlussendlich kam das Boot heile und trocken wieder in die eigene Box. Gute 100 Meilen, einige aufregende Stunden, viele Blicke auf die Wettermodelle und eine Robbensichtung später kann man sagen, der Jasmund Cup war wieder mal ein tolles Ereignis! Und vielleicht kann man sich jetzt schon fürs nächste Jahr merken, dass die Jasmund Halbinsel ein schönes Ziel mit einigen netten Regatten ist. 😊

Clara